Lachen, weinen und miteinander reden – unsere Stimme

Wir lachen, weinen, freuen uns, schimpfen, flüstern, schreien und singen. Wir reden täglich – ob am Telefon, mit Freunden, unserem Partner, mit einem Vorgesetzten, Angestellten oder einem Kollegen. Und womit? – mit unserer Stimme.

Was genau ist unsere Stimme und wie entsteht sie?

Die menschliche Stimme ist nichts anderes als ein Schallereignis, das primär in unserem Kehlkopf entsteht. Wenn wir unseren Kehlkopf von außen ertasten, spüren wir etwas Hartes. Bei Männern ist es deutlich sichtbarer als bei Frauen, der sogenannte „Adamsapfel“, auch Schildknorpel genannt. Wenn wir gedanklich den Schildknorpel öffnen und dahinter blicken, entdecken wir auf unserer Luftröhre zwei winzig kleine, filigrane Bänder, die sogenannten Stimmlippen. Vielen ist vielleicht der Begriff Stimmbänder bekannt, doch sie sind nur Bestandteil der Stimmlippen. Blicken wir nun mit einer Lupe auf unsere Stimmlippen, können wir den gigantischen Aufbau unseres kleinen Stimmapparates sehen: Stimmbandgewebe, Muskeln und Schleimhaut.

Wie wir mit unseren Stimmlippen einen Ton erzeugen

Wie genau entsteht überhaupt ein Ton, damit wir sprechen können? Die beiden Stimmlippen müssen in Bewegung gesetzt werden und benötigen hierfür eine Art Motor – unsere Ausatmung. Doch die Ausatmung alleine erzeugt noch keinen Ton, denn sonst würden wir beim Atmen permanent Geräusche erzeugen. Wir brauchen also die Intension zu sprechen, sodass unser Gehirn das Signal an unsere Stimmbänder weitergibt „ich möchte etwas sagen“. Genau in dem Moment entsteht eine Annäherung der beiden Stimmlippen, ein sogenannter Stimmlippenschluss, der sich durch das kontinuierliche Ausatmen in eine regelmäßige Schwingung entwickelt. Sog, Elastizität, Überdruck und Unterdruck führen schließlich zu einem rasanten Öffnen und Schließen der beiden Stimmlippen – und zwar 440 Mal in der Sekunde. Die Schwingung ist so schnell, dass sie mit bloßem Auge nicht einmal sichtbar ist. Unsere Stimmlippen betreiben also täglich Hochleistungssport.

Der Ton muss zur Sprache geformt werden

Die Schwingung unserer Stimmlippen alleine lässt uns Menschen noch nicht sprechen. Sie erzeugt zunächst einen Ton, den wir schließlich in unserem Mundraum formen können. Hierfür steht uns eine Vielzahl von Artikulatoren zur Verfügung, die unser ausdifferenziertes Lautinventar entstehen lässt – Vokale und Konsonanten. Die wohl bekanntesten und meist trainiertesten Artikulatoren sind unsere Zunge und unsere Lippen. Und genau diese und 7 weitere Artikulationsorgane formen unsere Sprache. Die Ausatmung ist also unser Motor, der die Stimmlippen antreibt einen Ton zu erzeugen, der wiederum durch unsere Artikulatoren zu Lauten geformt werden kann.

Sie lachen, weinen und reden mit einem winzigen Komplex aus Muskeln, Bändern und Schleimhaut und erzeugen damit etwas Großes.

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Sabrina Adams
Sabrina Maru Adams

Expertin für Stimme und Kommunikation, Wirtschaftspsychologin (M.Sc.) und Logopädin.

Ich liebe Menschen und ihre Einzigartigkeit. Seit 2011 begleite ich Selbstständige und Angestellte auf ihrem Weg zu einer klaren und selbstbewussten Kommunikation, die zu ihnen passt. Damit sie mit ihrer Persönlichkeit begeistern. Du bist wertvoll, genauso, wie du bist und kannst Wertvolles erschaffen, wenn du dich selbst zum Ausdruck bringst. Erfahre mehr über mich und hör in meinen Podcast rein.

3 Comments on “Lachen, weinen und miteinander reden – unsere Stimme”

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