Deine Stimme ist kratzig, belegt und bricht immer wieder ab? Sie macht einfach nicht mehr das, was sie eigentlich machen sollte, weil du erkältet bist? Das passiert vor allem in der kalten Jahreszeit sehr häufig. Deshalb möchte ich dir meine Stimmtipps für die kältere Zeit mit auf den Weg geben.
Ich erkläre dir, warum deine Stimme während einer Erkältung überhaupt anders klingt. Zudem erfährst du, was du gegen eine angeschlagene Stimme tun kannst und was die Stimme sogar verschlechtern kann.
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Mehr InformationenWarum klingt deine Stimme anders, wenn du erkältet bist?
Die beiden Stimmbänder bestehen aus Muskulatur und Schleimhaut. Wie auch deine Mund- oder Nasenschleimhaut bei einer Erkältung gereizt oder leicht entzündet ist, kann das auch bei deiner Stimme der Fall sein.
Bei einer Erkältung sind die Stimmbänder oftmals etwas gerötet und auch dicker als sonst. Dadurch verändert sich die Schwingung der Stimmlippen und letztendlich auch der herauskommende Ton. Dieser Ton ist dann meist kratzig oder belegt, da die Stimmbänder nicht so schwingen und sich schließen können, wie im gesunden Zustand.
Bei einem starken Schnupfen kannst du dich auch insgesamt etwas anders anhören, weil dein Resonanzraum verkleinert ist. Der Resonanzraum ist dein Nasenraum, der Mundraum und dein Hals. Du kannst es dir so vorstellen, als würdest du in ein Musikinstrument einige Taschentücher hineinstopfen. Die Verkleinerung des Resonanzraumes verändert dann den Klang der Stimme.
Das kannst du bei einer belegten, kratzigen oder heiseren Stimme tun
Grundsätzlich ist es wichtig, dass du immer wieder etwas trinkst. Am besten eignen sich dafür stilles Wasser oder Tee. Kohlensäure kann die Schleimhaut eher reizen. Die Flüssigkeit kommt zum Glück nicht an den Stimmbändern vorbei, da diese auf der Luftröhre liegen. Allerdings hängen alle Schleimhäute miteinander zusammen. Wenn deine Mundschleimhaut sehr austrocknet, wirkt sich das auch auf die Schleimhaut der Stimme aus. Vielleicht räusperst du dich dadurch auch mehr, was wieder einen negativen Effekt auf die Stimmbänder hat. Trinkst du immer wieder einen Schluck, befeuchtest du die gesamten Schleimhäute drumherum.
1. Diese Tees können gut oder schlecht für deine Stimme sein
Viele trinken zu Beginn einer Erkältung oder bei Halsschmerzen etwas Kamillentee, da Kamille entzündungshemmend ist. Eine Halsentzündung kann dann gelindert werden.
Aber: Kamille wirkt auch austrocknend, was Schleimhäute und unsere Stimme gar nicht mögen. Hast du also keine Halsschmerzen mehr, würde ich den Kamillentee lieber weglassen und zu einem anderen Tee übergehen. Der beste Tee für die Stimme ist Salbeitee. Minze wiederum wirkt ebenfalls austrocknend. Früchtetee würde ich auch nicht sehr viel Trinken, da Früchte Säure enthalten.
2. Damit kommst du direkt an die Stimmbänder
Wenn du hustest oder deine Stimme bereits stark angeschlagen ist, empfehle ich dir das Inhalieren. Am besten eignet sich dafür gekochtes Wasser mit Meersalz. Dieser Wasserdampf erreicht auch direkt deine Stimmbänder, wenn du ihn einatmest.
Husten ist übrigens schlecht für deine Stimme, denn deine Stimmbänder knallen währenddessen aneinander. Der Husten möchte nämlich den Schleim aus deinen Bronchien transportieren und hochschleudern. Die Stimmbänder katapultieren den Schleim dann regelrecht nach oben und werden dadurch sehr gereizt. Das ist eine natürliche Reaktion des Körpers, doch deine Stimme kann deshalb als normale Folge auch etwas angeschlagen sein.
3. Lutschtabletten helfen bei einer angeschlagenen Stimme
Mit Lutschtabletten kannst du den Speichelfluss anregen und deine Schleimhäute sowie den gesamten Mundbereich befeuchten. Hierfür bieten sich besonders gut Lutschtabletten mit Salbei oder Meersalz an. Achte bitte darauf, keine mit Menthol zu nehmen, denn es trocknet die Schleimhäute aus.
4. Frische Luft tut vor allem in der kalten Jahreszeit gut
Für unsere Stimme ist frische Luft sehr wichtig. Vor allem in der kalten Jahreszeit halten wir uns oftmals lieber innen in geheizten Räumen auf. Diese Heizungsluft wirkt jedoch austrocknend auf unsere Schleimhäute. Versuche deshalb, immer wieder an die frische Luft zu gehen, um deine Stimme mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Diese Dinge mag deine angeschlagene Stimme überhaupt nicht
Es gibt verschiedene Dinge, die deine Stimme zusätzlich belasten. Hierzu zählt Schreien oder lautes Reden, was sehr anstrengend für deine Stimme ist. Auch Flüstern, das komplette Gegenteil von Schreien, strengt deine Stimme an. Damit schonst du sie nicht, sondern strapazierst sie viel mehr.
Durch Flüstern entsteht ein sogenanntes Flüsterdreieck. Deine Stimmbänder schließen dann nicht mehr komplett und bleiben an einer Stelle geöffnet. Diese Stelle wird Flüsterdreieck genannt. Deine Stimme möchte lieber einen gleichmäßigen Stimmlippenschluss. Rede also lieber normal weiter und vermeide lautes Sprechen und Flüstern.
Auch Räuspern mag deine Stimme gar nicht. Doch gerade bei einer Erkältung ist es sehr schwer, sich nicht zu räuspern. Ich empfehle dir deshalb, lieber leicht zu husten und dich so wenig wie möglich zu räuspern. Hierbei entsteht wieder ein Reiz, der die Stimmbänder aneinander knallen lässt. Die Stimme wird nicht nur zusätzlich belastet, sondern es wird auch neuer Schleim gebildet.
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Wie schonst du bisher deine Stimme, wenn sie angeschlagen ist? Hast du noch weitere Tipps? Dann freue ich mich sehr darüber, wenn du sie in den Kommentaren teilst.
Möchtest du noch an deiner Stimme arbeiten, um Menschen besser damit zu erreichen? Dann kann ich dich gerne dabei unterstützen. Als Kommunikationstrainerin weiß ich genau, worauf es bei der Stimme ankommt. Vereinbare gerne ein gratis Klarheitsgespräch und wir können uns etwas näher kennenlernen.