Alles Verhalten ist Kommunikation, dh. du kommunizierst immer, sobald du einem anderen Menschen begegnest. Mit Kommunikation gestaltest du deine Beziehungen, schaffst Verbindungen und verständigst dich. Damit sie gelingt, ist es wichtig Kommunikation zu verstehen und bewusst und wertschätzend zu kommunizieren.
Willst du Kommunikation verstehen, solltest du wissen, wie sie sich zusammensetzt und wie die Prozesse von Kommunikation aussehen. Hier lohnt sich ein Blick in die wichtigsten Kommunikationsmodelle. Sie veranschaulichen die Kommunikationsprozesse und zeigen auf, wie Kommunikationsprobleme entstehen. Und viel wichtiger: Sie ermöglichen dir Regeln für eine erfolgreiche Kommunikation abzuleiten. Damit du deine Beziehungen bewusst gestaltest.
Das Wichtigste über Kommunikation
- Mit Kommunikation gestaltest du deine Beziehungen, schaffst Verbindungen und verständigst dich.
- In der Kommunikation geht es um Sprechen und Zuhören, Sehen und Gesehen werden, Verstehen und Verstanden werden.
- Es gibt 3 Arten der Kommunikation: die verbale, paraverbale und nonverbale Kommunikation.
- Bei der Kommunikation gibt es einen Sender, der eine Botschaft sendet und einen Empfänger, der sie empfängt – was Kommunikation vielschichtig und störanfällig macht.
- Häufige Ursachen von Kommunikationsproblemen zu kennen, hilft dir, diese rechtzeitig zu erkennen und frühzeitig aus der Welt zu schaffen.
- Kommunikation gelingt vor allem dann, wenn du klar kommunizierst, aufmerksam zuhörst und dem Gesprächsteilnehmendem wertschätzend und respektvoll begegnest.
Inhalte
- Definition: Was ist Kommunikation und warum kommunizieren wir?
- Die 5 Kommunikationsarten
- Kommunikationsmodelle: Kommunikation verstehen
- Wie Kommunikationsprobleme entstehen und wie du sie löst
- Kommunikation verbessern: 8 Kommunikationstipps
- Fazit
- FAQ – Häufige Fragen
Definition: Was ist Kommunikation und warum kommunizieren wir?
Alles Verhalten ist Kommunikation und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man auch nicht nicht kommunizieren. Dieser von Paul Watzlawick in Worte gefasste Grundsatz bringt den Stellenwert von Kommunikation im zwischenmenschlichen Zusammenleben treffend zum Ausdruck. Begegnen Menschen einander, findet immer auch Kommunikation statt.
Menschen tauschen Informationen aus – gleichgültig, ob etwas gesagt wird oder nicht. Sie sind Sender und Empfänger zugleich und nehmen in diesem Interaktionsgeschehen wechselseitigen Einfluss aufeinander. Kommunikation kann daher als interaktives Geschehen begriffen werden, das von Begegnungen geprägt ist und Beziehungen gestaltet.
Kommunikation ermöglicht dir deine einzigartige Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen und alles, was unsichtbar ist, sichtbar zu machen. So kannst du mittels Kommunikation deine Gedanken, Gefühle, Werte und Ideen ausdrücken und mit anderen teilen. Kommunikation bedeutet daher:
- in Beziehung treten
- Verbindungen schaffen
- miteinander umgehen
- sich verständigen
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Mehr InformationenDie 5 Kommunikationsarten
Wenn wir an Kommunikation denken, fällt uns meistens die verbale Kommunikation ein. Doch Kommunikation ist weitaus mehr als der Inhalt, den wir an jemand anderen übermitteln.
Verschränkte Arme, das Abwenden des Blickkontakts, ein genervter Tonfall oder ein Seufzen. All das ist Kommunikation. Lass uns einmal anschauen welche Kommunikationsarten es gibt und wie sich diese voneinander unterscheiden.
1. Verbale Kommunikation
Die verbale Kommunikation stellt den Inhalt und die Information beim Sprechen – das, was der Sprecher übermitteln möchte. Diesen Inhalt kann er durch seine Wortwahl und Formulierung zum Ausdruck bringen.
Sprechen dient als Verständigungssystem, indem die Sprecherin Wörter benutzt und sich mittels Sprache dem anderen mitteilt. Im Vergleich zur nonverbalen Kommunikation ist die verbale Kommunikation meist strukturierter, bedingter und vom Sprecher leicht steuerbar. Die verbale Kommunikation ist das Was beim Sprechen.
2. Paraverbale Kommunikation
Die paraverbale Kommunikation umfasst alle prosodischen Elemente beim Sprechen. Sie drückt die Art und Weise aus, wie der Inhalt bzw. die Worte gemeint sind.
Hierzu zählen Stimmklang, Sprechmelodie, Betonung, Sprechpausen, Lautstärke, Tonhöhe und Sprechtempo. Sie spielt bei der Interpretation der Botschaft eine wichtige Rolle und ist beziehungsgestaltend. Die paraverbale Kommunikation ist das Wie beim Sprechen.
3. Nonverbale Kommunikation
Die nonverbale Kommunikation stellt die Körpersprache dar. Sie beinhaltet die Körperhaltung, Gestik, Mimik, Nähe und Distanz zum Gesprächspartner, räumliche Bewegungen sowie den Blickkontakt.
Die nonverbale Kommunikation drückt sich in jeder zwischenmenschlichen Begegnung aus und findet meist unbewusst statt. Neben der paraverbalen Kommunikation gibt auch die nonverbale Kommunikation dem Inhalt eine Bedeutung – denn sie drückt aus, auf welche Art und Weise dieser verstanden werden soll. Die nonverbale Kommunikation wird häufig benutzt, um implizite Nachrichten zu senden und der Botschaft eine bestimmte Bedeutung zu geben.
Willst du deine Gedanken klar zum Ausdruck bringen und mit deinen Ideen und deiner Botschaft verstanden werden? Im 3-Punkte-Plan (0 Euro) erfährst du, wie du klar und auf den Punkt kommunizierst.
4. Schriftliche Kommunikation
Die schriftliche Kommunikation stellt den Inhalt und die Information beim Schreiben dar. Hier übermittelt der Sender den Inhalt in Form von Zeichen über ein Medium.
Während sich die verbale, paraverbale und nonverbale Kommunikation auf das Sprechen bezieht, geht es bei der schriftlichen Kommunikation um das geschriebene Wort. Die schriftliche Kommunikation umfasst das Was in der medialen Kommunikation.
5. Visuelle Kommunikation
Visuelle Kommunikation ist Kommunikation über das Sehen. Hier werden visuelle Elemente verwendet, um den Inhalt und die Information grafisch über Medien zu vermitteln.
Die Inhalte können über Grafiken, Bilder, Diagramme, Animationen, Illustrationen, Präsentationen, Mind Maps oder Farben übermittelt werden. Die visuelle Kommunikation ist das Wie in der medialen Kommunikation.
Kommunikationsmodelle: Kommunikation verstehen
Zur Veranschaulichung des Kommunikationsprozesses gibt es zahlreiche Kommunikationsmodelle, die sich sowohl in ihren inhaltlichen Schwerpunkten als auch wissenschaftlichen Ursprüngen unterscheiden.
Mit Kommunikationsmodellen kannst du Kommunikation verstehen, Kommunikationsprobleme erkennen und Merkmale für eine erfolgreiche und gelungene Kommunikation ableiten. Schließlich geht es darum, wie wir uns besser verständigen können, unsere Beziehungen bewusster gestalten und wertschätzender miteinander umgehen. Im Folgenden stelle ich fünf klassische Kommunikationsmodelle vor:
Sender Empfänger Modell nach Shannon und Weaver
Die Mathematiker Claude E. Shannon und Warren Weaver entwickelten in den 1940er Jahren das Sender-Empfänger-Modell, das auch als Shannon-Weaver-Modell bekannt ist. Es zeigt, dass ein Sender eine Botschaft bzw. Nachricht an einen Empfänger übermittelt.
Hierzu codiert bzw. verschlüsselt der Sender seine Botschaft, indem er den Inhalt und die Information in Sprache oder Schrift umwandelt. Der Empfänger muss die umgewandelte Botschaft wieder decodieren bzw. entschlüsseln, um sie zu verstehen. Reagiert der Empfänger auf die empfangene Nachricht, wird er selbst zum Sender.
Das Sender-Empfänger-Modell wurde ursprünglich für Telefongespräche entwickelt. Friedemann Schulz von Thun und Paul Watzlawick haben es aufgegriffen und weiterentwickelt.

4 Ohren Modell nach Schulz von Thun
Aufbauend auf dem Grundvorgang zwischenmenschlicher Kommunikation, entwickelte der Kommunikationspsychologe Friedemann Schulz von Thun 1981 das Kommunikationsquadrat.
Schulz von Thun fand heraus, dass eine Nachricht mehrere Botschaften gleichzeitig enthält. Diese Vielschichtigkeit einer Nachricht macht Kommunikation störanfällig und ist Ursache vieler Kommunikationsprobleme.
Zur Darstellung der vielfältigen Botschaften arbeitete er vier Seiten einer Nachricht heraus. Auf Seiten des Senders werden diese auch „vier Schnäbel“ und auf Seiten des Empfängers „vier Ohren“ genannt. Daher auch der weit verbreitete Name „4 Ohren Modell.“ Im Fokus des Modells steht, was der Sender von sich gibt und was beim Empfänger ankommt und dieser versteht.

Eisbergmodell nach Freud
Das Eisbergmodell ist ein bekanntes Kommunikationsmodell aus der Psychologie und Pädagogik. Es zeigt, dass es in der Kommunikation eine sichtbare Sachebene und eine unsichtbare Beziehungsebene gibt.
Etwa 20 % machen die bewusste, sichtbare Sachebene aus, die oberhalb des Wassers liegt und die Eisbergspitze darstellt. Sie umfasst Fakten und Informationen, die mittels Worte ausgedrückt werden. Die Sachebene ist Teil der verbalen Kommunikation.
80 % stellen die unbewusste, unsichtbare Beziehungsebene dar. Sie befindet sich unterhalb der Wasseroberfläche und macht den größten Teil des Eisbergs aus. Zur unsichtbaren Beziehungsebene zählen Gefühle, Werte, Motive und Erfahrungen, die hauptsächlich durch die Stimme und Körpersprache übermittelt werden. Somit ist die Beziehungsebene Teil der paraverbalen und nonverbalen Kommunikation.

5 Axiome der Kommunikation nach Watzlawick
Paul Watzlawick entwickelte 1969 ein Kommunikationsmodell, das fünf Axiome aufführt. Es stellt fünf Regeln menschlicher Kommunikation dar. Diese sind auf Annahmen begründet und haben heuristischen Wert. Mithilfe von fünf Axiomen beschreibt es Kommunikation näher und geht darauf ein, wie mit Kommunikation Wirklichkeit konstruiert wird.
1. Axiom: Man kann nicht nicht kommunizieren
Alles Verhalten ist Kommunikation. Das heißt du kommunizierst immer, sobald du einem anderen Menschen begegnest.
2. Axiom: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt
Der Inhaltsaspekt umfasst alle Sachinformationen, der Beziehungsaspekt drückt aus, wie du zu deinem Gesprächspartner stehst.
3. Axiom: Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung
Deine Kommunikation hat immer eine Wirkung auf dein Gegenüber. Somit ist sie Ursache für die Reaktion deines Gegenübers.
4. Axiom: Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten
Analoge Modalitäten stellen die paraverbale und nonverbale Kommunikation über deine Stimme und Körpersprache dar. Digitale Modalität ist die verbale Kommunikation über Sprache oder Schrift.
5. Axiom: Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär
Symmetrische Kommunikation bedeutet, auf Augenhöhe zu kommunizieren. Bei der komplementären Kommunikation ist ein Gesprächspartner dem anderen untergeordnet.

Klientenzentrierte Gesprächsführung nach Rogers
Die klientenzentrierte Gesprächsführung stellt eine der bekanntesten Beratungsmethoden in Deutschland dar. Sie wurde 1964 vom US-amerikanischen Psychotherapeuten Carl Rogers entwickelt und basiert auf den Ansätzen der humanistischen Psychologie.
Rogers sieht die Ursache vieler Kommunikationsprobleme darin, dass Menschen die Tendenz haben, die Aussagen ihrer Gesprächspartner zu bewerten. So geht es in der klientenzentrierten Gesprächsführung darum, mit welcher inneren Haltung der Therapeut seinem Klienten begegnet. Rogers etabliert drei Haltungen, die ein Therapeut oder auch anderer Begleiter in Gesprächen verinnerlichen sollte:
Wertschätzung
Wertschätzung ist nach Rogers die bedingungslose Annahme des Gesprächspartners. Das bedeutet, dass wir unser Gegenüber so akzeptieren, wie er bzw. sie ist, ohne diese Akzeptanz an Bedingungen zu knüpfen. Diese bedingungslose Akzeptanz der Persönlichkeit eines Menschen bedeutet, dass dieser keinem Urteil unterliegt und ihm völlig wertfrei mit Mitgefühl und Sympathie begegnet wird.
Empathie
Empathisches Verstehen meint empathisches Verständnis und Einfühlen in die innere Welt des Gegenübers, ohne dies mit den eigenen Empfindungen zu vermischen. Es geht also darum unseren Gesprächspartner aus seiner Sicht wirklich zu verstehen.
Kongruenz
Kongruenz bedeutet Echtsein im Sinne von, der Gesprächspartnerin als Person zu begegnen, ohne in eine Rolle zu schlüpfen. Es ist die Übereinstimmung mit sich selbst und der eigenen Persönlichkeit und drückt sich in einem authentischen und echten Auftreten aus. Sind wir kongruent, schaffen wir Vertrauen und machen uns nahbar.

Wie Kommunikationsprobleme entstehen und wie du sie erkennst
Kommunikation ist vielschichtig und somit störanfällig. Immer wieder kommt es zwischen Gesprächspartnern zu Missverständnissen und Konflikten. Je früher du Kommunikationsprobleme erkennst, desto leichter kannst du sie klären und aus der Welt schaffen. Wodurch Kommunikationsprobleme häufig entstehen:
Mangelnde Aufmerksamkeit
Mangelnde Aufmerksamkeit, vor allem beim Zuhören, führt häufig zu Missverständnissen oder Konflikten. Wenn du nicht aufmerksam zuhörst, kannst du dein Gegenüber nicht verstehen. Vor allem nicht aus ihrer Sicht. Du weißt nicht, was deine Gesprächspartnerin dir mitteilen möchte und kannst somit nicht auf das Gesagte eingehen.
Fehlende Klarheit
Wenn du von links nach rechts erzählst und Schleifen drehst, wird es schwer dir zu folgen. Dann schweift die zuhörende Person vom Gesagten ab und verliert die Aufmerksamkeit. Die sendende Person fühlt sich nicht gehört und missverstanden. Wenn Klarheit in der Kommunikation fehlt, kann die eigentliche Botschaft nicht ausgedrückt und somit nicht verstanden werden.
Vermutungen und Annahmen
Im Austausch mit anderen Menschen nehmen wir Dinge an, die wir nicht wissen und wundern uns, dass das Gespräch in einem Konflikt endet. Wir nehmen an, dass unser Gegenüber etwas Bestimmtes über uns denkt, sich wie auch immer fühlt und stellen verschiedene Annahmen auf. Basierend auf unserer eigenen Interpretation, die wir als wahr und real betrachten. Doch was ist, wenn diese Annahmen falsch sind?
Bewertung
Sobald wir eine Aussage hören, bewerten wir sie. Sofort sind wir bei uns – wir überlegen, wie wir über das Thema denken, in der Situation gehandelt hätten und was wir schon erlebt haben. Anstatt unseren Fokus darauf zu richten, was uns unser Gegenüber sagen möchte, schmälern wir unseren Blick, verlieren die Möglichkeit offen über Themen zu diskutieren.
Unterschiedliche Standpunkte
Die meisten Konflikte entstehen, wenn wir unterschiedliche Standpunkte vertreten und anderer Meinung sind. Dabei können kontrovers geführte Gespräche den Horizont erweitert und zur Reflektion anregen. Doch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, fallen wir oftmals in einen Kampf. Ein Kampf, in dem wir unseren Standpunkt verteidigen – mit dem Ziel, dass unser Gegenüber den eigenen Standpunkt aufgibt und uns recht gibt.
Damit du Kommunikationsprobleme frühzeitig erkennst und das Gespräch wieder in gute Bahnen lenkst, ist es wichtig die Ursachen zu kennen. Einige dieser Ursachen sind dir jetzt bekannt.
Du kannst deine Beziehungen bewusst gestalten, wenn du weißt, wie Kommunikation entsteht und abläuft, was sie störanfällig macht und wie du zu einer guten Kommunikation beiträgst.
Kommunikation verbessern: 8 Kommunikationstipps
Lass uns anschauen, wie du deine Kommunikation verbessern kannst und gute Gespräche führst. Hierfür habe ich dir 5 Kommunikationstipps mitgebracht, die deine Kommunikation sofort verbessern und die du leicht umsetzen kannst:
Was wären, wenn du klar kommunizierst und dich beim Sprechen sicher und wohlfühlst? Werde Teil meines Newsletters “Bewusste Kommunikation” und entwickle eine (selbst-) bewusste Kommunikation, die zu dir passt und mit der du begeisterst.
1. Betrachte Kommunikation im Ganzen
Betrachte dein gesamtes Kommunikationsverhalten, also das was du sagst und wie du es sagst. Du kommunizierst verbal, paraverbal und nonverbal und deine Worte, Stimme und Körpersprache sollten übereinstimmen.
Doch Kommunikation endet nicht beim Sender. Entscheidend ist auch, wie der Empfänger die Botschaft empfängt. Nimm dein Gegenüber aufmerksam wahr und achte auf seine Worte, Stimme und Körpersprache.
2. Kommuniziere klar und stimmig
Klare Kommunikation ist das A und O für gelingende Gespräche. Wenn du klar kommunizierst, drückst du das aus, was du ausdrücken willst. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du mit deiner Botschaft verstanden wirst. Stell dir daher die Frage: Was will ich ausdrücken? Was ist meine Intention und was soll bei meinem Gegenüber ankommen?
Bring deine Botschaft auf den Punkt zum Ausdruck – ohne um dem heißen Brei herumzureden. Und denk dran: du kommunizierst verbal, paraverbal und nonverbal. Deine Worte, Stimme und Körpersprache sollten zusammenpassen – nur so schaffst du Klarheit.
3. Entwickle deinen eigenen Kommunikationsstil
Finde heraus wer du bist und entwickle einen Kommunikationsstil, der zu dir passt. Damit Kommunikation gelingen kann, ist es wichtig, dass du nahbar bist und authentisch kommunizierst.
Setz dich im ersten Schritt mit dir und deiner Persönlichkeit auseinander und schau dir im zweiten Schritt deine Kommunikation an. Wie kommunizierst du und was passt zu dir? Denke auch hier wieder an alle Kommunikationsarten.
4. Höre aufmerksam und aktiv zu
Gute Kommunikation setzt an zwei Punkten an: am Sprechen und Zuhören. Kommunikation ist eine Interaktion, ein Austausch, eine Beziehungsgestaltung und dafür braucht es beides: das Senden und das Empfangen.
Lerne aktiv und aufmerksam zuzuhören, damit du auf das Gesagte deines Gegenübers eingehen kannst. Nur so entsteht echte Verbindung.
5. Sie neugierig und interessiert
Begegne deiner Gesprächspartnerin mit ehrlichem Interesse und Neugierde. Was möchte dir dein Gegenüber mitteilen? Wie erlebst du sie in dem Moment? Kommt das, was du sagen willst, an? Und wie fühlst du dich während des Gesprächs?
Neugierde und ehrliches Interesse ermöglichen dir achtsamer zu kommunizieren und mehr im Hier und Jetzt zu sein. Sie unterstützen dich dabei, dich und dein Gegenüber besser zu verstehen und dich mit deiner Kommunikation auf spielerische Art und Weise weiterzuentwickeln.
6. Unterscheide Wahrnehmung und Interpretation
Das, was du interpretierst, muss nicht stimmen. Stell dir vor du hältst eine Präsentation und siehst in gähnende Gesichter. Du unterhältst dich mit deiner Freundin und sie schaut ständig auf ihr Handy. Du nimmst an, dass deine Präsentation langweilig ist und deine Freundin sich nicht für dein Anliegen interessiert. Ist das so?
Aufgepasst: unterscheide Wahrnehmung und Interpretation und vermeide dadurch unnötige Missverständnisse oder Unsicherheiten beim Sprechen. Das, was du wahrnimmst, ist nicht das, was du interpretierst.
7. Zeig dich echt und kongruent
Zeig dich als die Person, die du bist und mach dich nahbar. Gute Gespräche entstehen vor allem dann, wenn du dich echt und kongruent zeigst. Begegne deinem Gesprächspartner als die Person, die du bist ohne eine Rolle zu spielen oder dich hinter einer Fassade zu verstecken. Dann entsteht echte Verbindung von Person zu Person.
8. Begegne deinem Gegenüber auf Augenhöhe
Egal mit wem du sprichst, begegne deinem Gegenüber auf Augenhöhe, mit Wertschätzung und Respekt. Ob du mit deinem Kind, Vorgesetzten, einer Kollegin oder Freundin sprichst: für eine gelungene Kommunikation ist es essentiell, dass du deinem Gesprächspartner auf gleicher Ebene begegnest. Jeder Mensch ist wertvoll und sollte mit Respekt behandelt werden.
Fazit
Du kommunizierst immer, sobald du einem anderen Menschen begegnest – denn alles Verhalten ist Kommunikation. Und mit dieser Kommunikation gestaltest du die Beziehungen zu anderen Menschen, schaffst Verbindungen und verständigst dich.
Damit Kommunikation gelingt, ist es wichtig diese zu verstehen. Was passiert, wenn du mit jemandem sprichst, wie setzt sich Kommunikation zusammen und wie kannst du dazu beitragen, dass sie gelingt? Die Vielschichtigkeit von Kommunikation macht den Austausch und somit das zwischenmenschliche Zusammenleben oft schwierig. Deshalb ist es wichtig bewusst und klar zu kommunizieren.
Und hier kommen die drei Kommunikationsarten ins Spiel. Mach dir bewusst, dass du verbal, paraverbal und nonverbal kommunizierst. Deine Worte sollten zu deiner Stimme und Körpersprache passen – nur so kommunizierst du klar und kannst verstanden zu werden.
Gute Kommunikation setzt darauf, dass wir unsere Gedanken klar zum Ausdruck bringen, sprechen und zuhören, und unserem Gesprächspartner wertschätzend und auf Augenhöhe begegnen. Dann fühlen wir uns gesehen und verstanden – und das ist unser tiefstes Bedürfnis, das Verbindung schafft und unsere Beziehungen bereichert.
Häufige Fragen zu Kommunikation
Was macht eine gute Kommunikation aus?
Eine gute Kommunikation findet auf Augenhöhe mit gegenseitiger Wertschätzung und Respekt statt. Damit Kommunikation gelingen kann, ist es wichtig, dass wir bewusst kommunizieren, aufmerksam zuhören und aufeinander eingehen.
Stimmt es, dass die Körpersprache den wichtigsten Teil der Kommunikation ausmacht?
Viele haben schonmal von der 55-38-7 Regel nach Mehrabian gehört. Sie besagt, dass in der Kommunikation 55% die Körpersprache, 38% die Stimme und 7% der Inhalt ausmacht. Doch das ist eine falsche Wiedergabe Mehrabians Forschungsergebnisse. In der Kommunikation sind alle Ausdruckskanäle wichtig: die verbale, paraverbale und nonverbale Kommunikation. Eins ist jedoch klar, nämlich dass die paraverbale und nonverbale Kommunikation beziehungsgestaltend sind.
Schließen sich Authentizität und berufliche Professionalität in der Kommunikation aus?
Ganz im Gegenteil. Gerade im beruflichen Kontext ist es wichtig, dass wir echt sind und uns als die Person zeigen, die wir sind. Jedoch sollte Authentizität nicht mit übertriebener Ehrlichkeit verwechselt werden, bei der wir alles sagen, was uns im Innern bewegt. Authentizität geht mit einem hohen Bewusstsein über uns selbst und einem empathischen Gespür für die Situation einher.
Ist schriftliche Kommunikation störanfälliger?
Schriftliche Kommunikation findet hauptsächlich mittels verbaler Kommunikation statt – mit unseren Worten. Das Fehlen der paraverbalen und nonverbalen Kommunikation hat zur Folge, dass Emotionen schlechter transportiert werden und der Empfänger noch mehr Spielraum für Interpretationen hat. Das Fehlen der Stimme und Körpersprache kann Kommunikation konfliktanfälliger machen, wenn wir mit unseren Worten unklar kommunizieren.
2 Comments on “Was ist Kommunikation? So kannst du Kommunikation verstehen und verbessern”
Guten Tag!
Ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit über Kommunikation und bin über deine tolle Website gestolpert. Vor allem bei der Einteilung der verschiedenen Kommunikationsarten stoße ich leider immer wieder auf eine Wand, da ich hierzu bis jetzt keine Quellen finden konnte.
Dürfte ich dich nach deinen Quellen für die 5 Arten der Kommunikation fragen?
Vielen lieben Dank dir und sonnige Grüße!
Tara
Liebe Tara,
ich freue mich, dass du mir schreibst und dir meine Website gefällt. Toll, dass du deine Bachelorarbeit über Kommunikation schreibst. Welches Thema hast du gewählt? Klar darfst du mich danach fragen.
Mir ist bei der Recherche aufgefallen, dass es hier unterschiedliche Begrifflichkeiten und Definitionen gibt. Manche sprechen von “Kommunikationsarten”, andere von “Kommunikationsformen” und dann gibt es noch weitere Begriffe wie “Ausdruckskanäle” etc. Hinzu kommt, dass unter ein und demselben Begriff andere Inhalte aufgeführt werden. Mir scheint es als gäbe es hier keine klare Abgrenzung.
Im Rahmen meiner Masterarbeit habe ich die verbale, nonverbale und paraverbale Kommunikation voneinander abgegrenzt und hier die Quelle von Büttner, C./Quindel, R. genutzt. Sie sprechen von den drei Ausdruckskanälen. Was möchtest du denn genau voneinander abgrenzen bzw. was ist Inhalt deiner Arbeit? Vielleicht kann ich dir dann eine klarere Antwort geben.
Hilft dir das schonmal weiter?
Sonnige Grüße zurück,
Sabrina